Häufige Fragen (FAQ)
Unter Nuklearmedizin versteht man die Anwendung radioaktiver Substanzen zu diagnostischen und/oder therapeutischen Zwecken.
Mit Hilfe nuklearmedizinischer Untersuchungen können insbesondere Aussagen über die Funktion eines Organs getroffen werden, aber auch über die Morphologie (Bestimmung von Lage, Form und Größe eines Organs).
Bei der Anwendung am Patienten können die radioaktiven Substanzen durch den Mund (oral), über die Vene (intravenös), unter die Haut (subcutan), oder durch Einatmung über die Lunge (Inhalation) in den Organismus eingebracht werden. Je nach zu untersuchendem Organ wird die Substanz speziell ausgesucht, da sie den Stoffwechsel des Organs widerspiegeln soll.
In der diagnostischen Nuklearmedizin werden in der Regel nur kurzlebige und energiearme radioaktive Substanzen eingesetzt. Die Menge der zu verabreichenden radioaktiven Substanz wird wie folgt gewählt: soviel wie nötig, so gering wie möglich.
Die verabreichten radioaktiven Substanzen verbleiben nur für eine gewisse Zeit im Körper. Zum einen werden sie über natürliche Stoffwechselwege wieder ausgeschieden (über die Niere und die Harnblase bzw. über Leber und Darm) und zum anderen haben sie ohnehin nur eine begrenzte physikalische Lebensdauer (sogenannte physikalischen Halbwertszeit).
Die vom Patienten ausgehende Strahlung trifft auf die Gamma-Kamera bzw. den PET-Scanner. Dort wird mit Hilfe unterschiedlicher Bauteile aus der auftreffenden Strahlung zuerst Licht, das dann wiederum in ein digitales Bild umgesetzt wird. Dieses Prinzip erlaubt es, sowohl 2D, 3D sowie dynamische und statische Bilder zu erstellen.
Um eine ausreichende Qualität der Aufnahmen (gute Detailerkennbarkeit) zu erreichen, muss die vom Patienten ausgehende Strahlung über eine bestimmte Zeit (=Untersuchungszeit) aufgenommen werden. Während der Aufnahme ist es wichtig, dass sich der/die Patient/in nicht bewegt, um Bewegungsunschärfen des Bildes zu vermeiden (vergleichbar mit „verwackeltem“ Bild in der Fotografie).
Um eine nuklearmedizinische Untersuchung durchzuführen, wird ein mit einem Radionuklid markiertes Arzneimittel, das Radiopharmakon, verabreicht. Die in der Medizin für diagnostische Zwecke verwendeten Radiopharmaka haben in der Regel eine sehr kurze Halbwertszeit. Das am häufigsten für diagnostische Zwecke verwendete Radiopharmakon ist Tc-99m, es ist ausgezeichnet für die Szintigraphie geeignet, darüber hinaus hat es eine sehr kurze Halbwertszeit. Radiopharmaka werden in sehr geringen Dosen verabreicht und verursachen in der Regel keine Nebenwirkungen und beeinflussen auch nicht die Funktion des zu untersuchenden Organs.
Die Verteilung der Radiopharmaka im Körper wird mit speziellen Untersuchungsgeräten, den sogenannten Gammakameras, sichtbar gemacht. Diese können die jetzt vom Körper ausgehende Strahlung in ein diagnostisches Bild, ein sogenanntes Szintigramm, umwandeln. Dadurch unterscheiden sich nuklearmedizinische Untersuchungen von Röntgenuntersuchungen, bei denen die Strahlen von außen (von einer Röntgenröhre ausgehend) durch den Körper gesandt werden.
Ein PET-Scanner ist ein Gerät, das wie eine Gamma-Kamera Strahlung misst. Aufgrund der besonderen Eigenschaften der für PET verwendeten Strahlung macht er besonders detailgenaue Bilder. Im Unterschied zur Gamma-Kamera ist der PET-Scanner als großer Ring aufgebaut – ähnlich einem Computertomographen.
Wir informieren Sie selbstverständlich bei der Terminvereinbarung, über evtl. Vorbereitungen.
Weitere Information finden Sie hier(link is external)
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Normalerweise können Sie essen und trinken und sich frei bewegen. Gegebenenfalls wird Ihnen geraten ausreichend zu trinken und häufig die Blase zu entleeren. Dies fördert eine raschere Ausscheidung des radioaktiven Arzneimittels.
Schwangerschaft (bei Unsicherheit Schwangerschaftstest, Angaben über die letzte Regelblutung oder verwendete Verhütungsmittel), Stillen, laufend einzunehmende Medikamente.
Für Kinder können nuklearmedizinische Untersuchungen durchaus geeignet sein. Für manche Untersuchungen kann eine Ruhigstellung des Kindes erforderlich sein. Die Dosis der radioaktiven Substanz wird entsprechend an das Alter, das Gewicht und die Größe des Kindes angepasst.
Ein Befundbericht wird an die zuweisende Stelle gesendet.
Wir führen in unserer nuklearmedizinischen Abteilung diagnostische Untersuchungen mit radioaktiven Stoffen durch, die für eine kurze Zeit Strahlung abgeben. Deshalb heißen diese Stoffe radioaktive Substanzen oder Isotope. Die abgegebene Strahlung hilft uns, krankhafte Veränderungen in Ihrem Körper mit einer speziellen Kamera darzustellen. Oft sind diese durch andere Untersuchungen nicht sichtbar, oder vielleicht mit einer höheren Strahlenbelastung und einem größeren Risiko für Sie als Patienten verbunden. Die radioaktiven Substanzen, die dem Patienten verabreicht werden, haben fast alle eine kurze Verweildauer im Körper und werden hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden.
Sie werden in den Untersuchungsräumen sehen, dass aufwändige technische Apparaturen für die Aufnahmen nötig sind. Aber Sie brauchen keine Angst vor den Geräten zu haben, da die Untersuchungen schmerzfrei sind. Alle Messungen werden an einer Gammakamera oder einem PET durchgeführt, welche die Strahlung registrieren, und somit bestimmte Bereiche Ihres Körpers darstellen.
Die Untersuchungsvorbereitung, wird Ihnen bei der Terminvergabe mitgeteilt.
Sie finden Sie aber auch hier auf unserer Homepage unter der jeweiligen Untersuchung.(link is external)
- Zuerst erfolgt die Aufklärung durch einen Arzt. Hier können Sie noch einmal alle Fragen zur Untersuchung stellen.
- Für die Untersuchung wird Ihnen eine radioaktive Substanz verabreicht.
- Ggf. Wartezeit
- Je nach Untersuchungsart wird entweder die Ausscheidung, Speicherung dieser Substanz im Körper oder die Lage, Größe oder Form eines Organs dargestellt. Bei einigen Untersuchungen wird Ihnen auch Blut abgenommen werden.
Es gibt im Prinzip keine Risiken und Nebenwirkungen für den Patienten durch die verwendeten radioaktiven Substanzen. Natürlich ergibt sich durch die Untersuchung eine gewisse Strahlenexposition, die jedoch sehr gering ist. Meistens ist diese niedriger als bei herkömmlichen Röntgenuntersuchungen, da wir Stoffe verwenden, die nur sehr kurze Zeit eine radioaktive Strahlung abgeben und größtenteils rasch aus dem Körper ausgeschieden werden.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte jedoch feststehen, dass aktuell keine Schwangerschaft vorliegt.
Nach dem Ende der Untersuchung werden die erstellten Bilder und Daten von einer Ärztin/einem Arzt ausgewertet. Diese/dieser entscheidet auch, ob gegebenenfalls zusätzliche Aufnahmen notwendig sind. In diesem Fall müssen Sie eventuell nochmals eine kurze Wartezeit in Kauf nehmen. Die meisten Untersuchungen verlangen eine zeitaufwändige Auswertung am Computer, darum bitten wir Sie um Verständnis, wenn wir Ihnen nicht sofort Auskunft geben können. Der Befund wird so schnell wie möglich erstellt und an den anfordernden Arzt übersandt.
Wir bemühen uns Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Anregungen an uns weiterzugeben. Für weitere Fragen stehen Ihnen alle Mitarbeiter gerne zur Verfügung